Aktivisten: Über 500 Tote bei Protesten in Myanmar

Bei der gewaltsamen Niederschlagung der Proteste gegen die Militärjunta in Myanmar sind bereits mehr als 500 Menschen getötet worden. Die örtliche Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) teilte heute mit, sie könne den Tod von 510 Zivilisten und Zivilistinnen bestätigen, die wirkliche Opferzahl sei aber vermutlich erheblich höher.

Angesichts der brutalen Unterdrückung von Demonstranten in Myanmar forderte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres die internationale Gemeinschaft zu mehr Einigkeit gegenüber der Militärjunta auf.

„Es ist absolut inakzeptabel, Gewalt gegen Menschen von einem derartigen Ausmaß zu sehen, so viele tote Menschen“, sagte der UNO-Chef gestern vor Journalisten. Er rief die internationale Gemeinschaft zu „mehr Engagement“ auf, um Druck auf die Militärjunta auszuüben.

Der UNO-Sicherheitsrat will sich morgen mit der jüngsten Gewalt gegen Demonstrierende beschäftigen. Die Sitzung hinter verschlossenen Türen finde auf Antrag Großbritanniens statt, hieß es aus Diplomatenkreisen in New York. Dabei werde zu Beginn ein Bericht zur Lage in dem südostasiatischen Land von der UNO-Sondergesandten Christine Schraner Burgener erwartet.