Regierung verhandelt über eine Mio. Dosen „Sputnik V“

Bei der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) läuft derzeit ein Rolling-Review-Verfahren für die Zulassung des russischen CoV-Impfstoffes „Sputnik V“. Ein Ergebnis gibt es noch nicht.

Die Regierung verhandelt dennoch derzeit mit Russland über eine Lieferung von einer Million Dosen des Vakzins nach Österreich. Lieferstart könnte bereits im April sein.

Kurz und Anschober: Impfstoff muss sicher sein

„Beim Impfstoff darf es keine geopolitischen Scheuklappen geben. Das Einzige, was zählen darf, ist, ob der Impfstoff wirksam und sicher ist, nicht, woher er kommt", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Österreich sei daher seit Februar im Austausch mit Russland.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) sagte, dass man „aktuell alle Möglichkeiten" prüfe, um möglichst rasch weiteren Zugang zu noch mehr geprüften Impfstoffen für die breite Bevölkerung zu ermöglichen“. „Klar ist: Jeder in Österreich eingesetzte Impfstoffe muss wirksam und sicher sein“, so Anschober.

Impfstoff in 57 Staaten eingesetzt

Laut dem russischen Staatsfonds Russian Direct Investment Fund (RDIF), der für den internationalen Vertrieb von „Sputnik V“ zuständig ist, wird der Impfstoff bereits in 57 Staaten eingesetzt.

Verhandlungsgegenstand ist der Ankauf von einer Mio. Dosen „Sputnik V“ zur Impfung von 500.000 Menschen ab April. Die ersten 300.000 Dosen könnten bereits im April geliefert werden, weitere 500.000 Dosen im Mai, der Rest könnte im Juni kommen.