Ministerinnen nach Kabinettsumbildung in Spanien in Überzahl

Spaniens Regierung wird weiblicher: Die Ministerinnen im Kabinett von Regierungschef Pedro Sanchez sind künftig in der Überzahl. Die neue Regierungsmannschaft setze sich aus zwölf Ministerinnen und zehn Ministern zusammen, sagte Sanchez gestern bei der Bekanntgabe der Kabinettsumbildung. Arbeitsministerin Yolanda Diaz von der linksgerichteten Podemos-Partei wurde zur Vizeregierungschefin ernannt.

Sie ersetzt in dieser Funktion Podemos-Chef Pablo Iglesias, der Mitte März überraschend seinen Rückzug aus dem Kabinett verkündet hatte. Iglesias will Anfang Mai bei der Regionalwahl in Madrid gegen die konservative Regionalpräsidentin Isabel Diaz Ayuso antreten.

Mit der Ernennung Diaz’ zur Vizeministerpräsidentin sind nun alle vier Stellvertreterposten mit Frauen besetzt. Die bisherige Staatssekretärin Ione Belarra wurde als Nachfolgerin von Iglesias zur Ministerin für soziale Rechte befördert.

Sanchez regiert seit Mitte 2018. Seit seinem zweiten Amtsantritt Anfang 2020 führt er jedoch nur noch eine Minderheitsregierung an, in der seine sozialdemokratisch ausgerichtete PSOE mit der weiter links stehenden Partei Podemos koaliert.