Defekte Verhütungsspirale: VSV-Sammelaktion ausgeweitet

Nachdem es bei der Verhütungsspirale des spanischen Medizinprodukteherstellers Eurogine vermehrt zu Brüchen der Seitenarme gekommen war, hat der österreichische Verbraucherschutzverein (VSV) eine Sammelklage initiiert. Bisher haben sich 500 betroffene Österreicherinnen gemeldet. Die Sammelaktion werde nun auf Deutschland und die Schweiz ausgeweitet, gab der VSV heute bekannt.

Der Verein hat erste Musterklagen auf Produkthaftung gegen Eurogine eingebracht. „Der VSV dehnt seine Sammelaktion nun auf Deutschland und die Schweiz aus. Wir organisieren Sammelklagen bzw. Individualklagen mit Rechtsschutzdeckung gegen Eurogine. Die Teilnahme ist kosten- und risikolos. Die Frauen müssen nur außerordentliche Mitglieder des VSV werden“, sagte VSV-Obmann Peter Kolba. Dafür ist eine Zahlung von 30 Euro pro Kalenderjahr notwendig.

Die Firma Eurogine mit Sitz bei Barcelona stellt die Verhütungsspiralen her und lieferte in 50 verschiedene Länder; so auch nach Österreich. Bei einer Reihe von Produkten führt ein Materialfehler dazu, dass die Arme der Spiralen brechen können. Das kann bei der Kontrolle oder Entnahme passieren. Aber es gibt auch Spontanbrüche zum Beispiel während der Regelblutungen.