Iran erlaubt Privatunternehmen Impfstoffeinfuhr

Der Iran erlaubt nach jüngsten Problemen mit der staatlichen Beschaffung von Coronavirus-Impfstoffen nun auch Privatunternehmen die Einfuhr der Vakzine.

„Der Coronavirus-Krisenstab hat beschlossen, dass nun auch private Unternehmen die vom Gesundheitsministerium bewilligten Impfstoffe einführen können“, sagte Präsident Hassan Rouhani heute. Diese seien jedoch anders als die von der Regierung importierten Impfstoffe nicht mehr gratis, so der Präsident im Staatsfernsehen.

Bisher durfte nur das Gesundheitsministerium die Impfstoffe einführen. Rouhani hatte vergangene Woche eingeräumt, dass es bei der Einfuhr der Impfstoffe Probleme gebe, hauptsächlich wegen der US-Sanktionen und der damit verbundenen Einschränkungen bei Geldtransaktionen.

Beobachter und Beobachterinnen sind der Meinung, dass dieses Problem ohne eine politische Einigung mit den USA auch nicht zu lösen sei. Daher haben auch viele Iraner und Iranerinnen ihre Hoffnung auf eine schnelle Impfung im Land aufgegeben und planen dafür ins Ausland zu gehen.

Der Iran konnte bisher ungefähr zwei Millionen Impfdosen aus Russland, China und Indien einführen. Daher konnten bis jetzt auch nur Ärzte, Pflegepersonal, Menschen in einigen Seniorenheimen sowie ein Teil des Müllabfuhrpersonals geimpft werden. Das Gesundheitsministerium hofft, dass bis August alle 83 Millionen Einwohner gratis geimpft werden können.