Anna Baar: Ein Buch verschlingt seine Leser

Als Digest hatte sich der Kritiker Marcel Reich-Ranicki einmal Robert Musils „Mann ohne Eigenschaften“ gewünscht. Jetzt bekäme er eine Antwort auf sein Ansinnen. Die Autorin Anna Baar setzt mit ihrem jüngsten Roman „Nil“ ihren Anfangserfolg fort und schreibt in Kompaktform die Geschichte des modernen Romans in einer Art weiter, dass vor allem den Männern der Atem stehenbleiben darf.

Wie Musil reflektiert sie das Erzählte hin zum Allgemeingültigen. Und hält ihr Publikum mit allen Tricks der Erzählkunst auf Trab. Am Ende wird man bei ihr nicht mehr unterscheiden, was Realität ist und was Fiktion. Und im Taumel nach der 148. Seite wieder von vorne zu lesen beginnen.

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