Sparquote verdoppelte sich 2020 beinahe

2020 hat es für die Menschen aufgrund geschlossener Geschäfte und Lokale sowie abgesagter Urlaube weniger Möglichkeiten gegeben, ihr Geld auszugeben. Was nicht in den Konsum fließt, wird üblicherweise gespart. Das hatte zur Folge, dass sich die Sparquote im vergangenen Jahr auf 14,5 Prozent beinahe verdoppelt hat. Ein ähnlich hoher Wert wurde zuletzt im Jahr 1995 verzeichnet, geht aus Daten der Statistik Austria hervor. Damals betrug die Sparquote 14,7 Prozent.

Laut vorläufigen Zahlen legten die heimischen Haushalte im Vorjahr 31,9 Mrd. Euro auf die hohe Kante. 2019 waren es nur 18,4 Mrd. Euro. Trotz des historischen Rückgangs der Wirtschaftsleistung um 6,6 Prozent ist das reale verfügbare Einkommen aufgrund der staatlichen Unterstützungsmaßnahmen lediglich um 2,9 Prozent gesunken.

Verfügbare Einkommen sanken nur leicht

„In Kombination mit der pandemiebedingten Verunsicherung, Einschränkungen der Konsummöglichkeiten und dem damit verbundenen Rückgang des realen Konsums um 9,6 Prozent führte das beinahe zu einer Verdopplung der österreichischen Sparquote“, so Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas laut einer Aussendung. Die Konsumausgaben brachen kräftig um fast zehn Prozent auf 187,9 Mrd. Euro ein.

Das verfügbare Einkommen der österreichischen Haushalte ist im Jahr 2020 von 222,3 auf 218,2 Mrd. Euro gesunken. Dass der Rückgang deutlich geringer ausfiel als der Rückgang der Wirtschaftsleistung, sei vor allem an den staatlichen Unterstützungsmaßnahmen gelegen, so die Statistik Austria.