Aufmerksamkeit für neue Unterhosen der Schweizer Soldatinnen

Eigentlich ging es um eine ganz „unaufgeregte Sache“, wie der Sprecher des Schweizer Verteidigungsministeriums sagte: Im April testen Soldatinnen neue Funktionsunterwäsche, die im Rahmen einer Beschaffungsmaßnahme für Kampfbekleidung bestellt wird. Entwickelt hat sich daraus ein mediales Spektakel, das den Armeesprecher Kaj-Gunnar Sievert via BBC und CNN bis in die britischen und amerikanischen Wohnzimmer katapultiert hat.

„Schweizer Soldatinnen können endlich aufhören, Männerunterwäsche zu tragen“, hieß eine Headline bei CNN. „Schweiz erlaubt weiblichen Mitgliedern der Armee erstmals, Frauenunterwäsche zu tragen, um mehr Frauen anzuwerben.“ Beides Unsinn, so Sievert. Auch bei den Beschaffungen vor fünf, sechs Jahren habe es Frauenunterwäsche gegeben. „Sie war aber suboptimal“, wie Sievert sagte.

Auf jeden Fall werden nun neue Modelle ausprobiert. Sie gehören nach Angaben von Sievert zu einem „modularen Bekleidungssystem“, in dem von der Unterwäsche über den Körperschutz, den Kampfanzug und das Tragesystem etwa für den Rucksack alles aus einem Guss sein soll.