Ausschreitungen in St. Gallen

In der Innenstadt von St. Gallen in der Schweiz haben Jugendliche gestern Abend die Polizei attackiert. Gegen 21.00 Uhr bewarfen sie die Einsatzkräfte mit Gegenständen, diese antworteten mit Gummischrot und führten Personenkontrollen durch. Nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung eskalierte die Lage erneut, als die Polizei gegen 22.30 Uhr mit Molotowcocktails beworfen wurde. Außerdem wurden am späteren Abend Gegenstände in Brand gesetzt, teilte die Polizei auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit.

Nach Polizeiangaben sammelten sich auf und um den Roten Platz 300 bis 350 Jugendliche. Am Rand der Altstadt griffen Jugendliche die Polizei an. Mindestens eine Ambulanz fuhr in die Innenstadt, wie ein Reporter von Keystone-SDA beobachtete. Der Polizeisprecher erklärte, er habe keine Kenntnis von Verletzten.

Der Rote Platz sei traditionell ein Treffpunkt junger Leute. Eine politische Botschaft sei nicht zu erkennen gewesen. Die Polizei habe die jungen Menschen aber auf die coronavirusbedingten Sicherheitsabstände hingewiesen. Nachdem es vor einer Woche in St. Gallen nach einer illegalen Party zu Ausschreitungen und Sachbeschädigungen gekommen war, stand die Polizei diesmal mit einem Großaufgebot bereit.