Erneut Proteste in England gegen neues Polizeigesetz

In England haben erneut Tausende Menschen gegen die Einführung eines neuen Polizeigesetzes der britischen Regierung protestiert. Allein in London versammelten sich gestern einige tausend Demonstrierende auf dem zentralen Parliament Square, auch in Newcastle und Birmingham zogen mehrere hundert Menschen mit „Kill the Bill“-Plakaten (deutsch: „Tötet den Gesetzesentwurf“) durch die Straßen.

Das neue Gesetz soll der Polizei mehr Befugnisse zur Einschränkung friedlicher Proteste verleihen, wenn diese beispielsweise eine Lärmbelästigung darstellen. Zudem sollen Angriffe auf Denkmäler härter bestraft werden.

Damit reagiert die Regierung auf Proteste zum Klimaschutz sowie gegen Rassismus, bei denen im vergangenen Sommer unter anderem die Statue eines Sklavenhändlers in Bristol gestürzt wurde. Ende März war es bei mehrfachen „Kill the Bill“-Protesten in Bristol bereits zu Zusammenstößen mit der Polizei gekommen.