Ostereier als Protestsymbol in Myanmar

In Myanmar haben Demonstrierende Ostereier zum Symbol ihres Widerstandes gegen die Militärregierung gemacht. Obwohl das Land überwiegend buddhistisch geprägt ist, verbreiteten Menschen heute in den Sozialen Netzwerken Fotos von Ostereiern mit Slogans gegen den Putsch am 1. Februar.

Ostereier mit Protestbotschaften in Myanmar
APA/AFP

Auch auf Kundgebungen forderten zahlreiche Menschen die Rückkehr zur Demokratie. Im ganzen Land seien Menschen weiter im Streik, um für ein Ende der Diktatur, für Demokratie und Menschenrechte zu kämpfen, teilte die Gefangenenhilfsorganisation AAPP mit, die sich um einen Überblick über die Zahl der Festnahmen und der Opfer bei den Protesten bemüht. Nach ihren Angaben wurden seit dem Putsch 557 Menschen getötet.

Laut dem deutschen Außenminister Heiko Maas droht das Land, in einen Bürgerkrieg zu rutschen. Das Militär hatte am 1. Februar geputscht und die De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi sowie etliche Führungspersonen ihrer Partei Nationale Liga für Demokratie (NDL) inhaftiert. An dem Tag hätte das am 8. November gewählte Parlament zu seiner konstituierenden Sitzung zusammenkommen sollen.