Über 150 Tote bei Sturzfluten in Indonesien und Osttimor

Nach den verheerenden Sturzfluten und Erdrutschen in Indonesien und Osttimor ist die Zahl der Toten auf mehr als 150 gestiegen. Mindestens 157 Menschen seien ums Leben gekommen, teilten die Behörden beider Länder heute mit.

Dutzende vermisst

Dutzende weitere würden noch vermisst, Tausende Menschen seien obdachlos geworden. Die indonesische Katastrophenschutzbehörde meldete 130 Tote auf abgelegenen Inseln im Osten des Landes. Rettungskräfte suchten laut den Angaben auf Hochtouren nach mehr als 70 Vermissten. Im benachbarten Osttimor gab es laut offiziellen Angaben 27 Tote.

Zerstörte Häuser in Waiwerang (Indonesien) nach einer Sturzflut
APA/AFP/Reynold Atagoran

Starke Regenfälle hatten die Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst. Auf der indonesischen Insel Flores versanken kleine Ortschaften im Schlamm, Bäume wurden entwurzelt, und Häuser standen unter Wasser. Auf der Insel Lembata wurden ganze Teile von Dörfern durch Schlammlawinen einen Berghang hinuntergerissen. Tausende Menschen flohen in Notunterkünfte.

Hälfte der Bevölkerung lebt in gefährdeten Gebieten

Die südostasiatischen Inselgruppen werden während der Regenzeit regelmäßig von verheerenden Erdrutschen und Sturzfluten heimgesucht. Erst im Jänner waren bei Sturzfluten in der indonesischen Stadt Sumedang auf der Insel Java 40 Menschen gestorben.

Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde leben etwa 125 Millionen Indonesierinnen und Indonesier in erdrutschgefährdeten Gebieten. Das entspricht fast der Hälfte der Bevölkerung des Inselstaats.