NATO warnt Russland vor Eskalation in Ukraine

Angesichts russischer Truppenbewegungen unweit der ukrainischen Grenze und zunehmender Verletzungen der Waffenstillstandsvereinbarung im Konfliktgebiet Donbass warnt die NATO Moskau vor einer weiteren Eskalation der Lage.

„Die NATO wird weiterhin die Souveränität und territoriale Unversehrtheit der Ukraine unterstützen. Wir bleiben wachsam und beobachten die Lage weiterhin sehr genau“, sagte ein NATO-Sprecher der deutschen Zeitung „Die Welt“.

Die destabilisierenden Maßnahmen Russlands würden alle Bemühungen unterlaufen, die Spannungen im Rahmen des von der OSZE vermittelten Waffenstillstandsabkommens von Mitte 2020 abzubauen.

Die Alliierten hätten sich bereits am 1. April in der Runde der 30 NATO-Botschafter zu einem Meinungsaustausch über das aktuelle Sicherheitsumfeld am Schwarzen Meer getroffen, sagte der Sprecher. „Die Alliierten teilen ihre Sorge über Russlands großangelegte militärische Aktivitäten in der Ukraine und rund um die Ukraine.“

Man sei ebenfalls besorgt darüber, dass Russland das Waffenstillstandsabkommen vom Juli 2020 verletzt habe, was in der vergangenen Woche zum Tod von vier ukrainischen Soldaten geführt habe.

Armee meldet zwei tote Regierungssoldaten

Heute wurde bekannt, dass zwei weitere ukrainische Soldaten ums Leben gekommen sein sollen. Ein Soldat ist nach Armeeangaben in der Nacht bei der Stadt Awdijiwka wenige Kilometer nördlich der Rebellenhochburg Donezk erschossen worden. Zu dem zweiten Toten gibt es bisher keine genaueren Informationen. Die Angaben der Armee ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

USA stellten sich hinter Kiew

US-Präsident Joe Biden hatte sich zuletzt nach russischen Truppenbewegungen an der Grenze zur Ukraine hinter die Regierung in Kiew gestellt. Westliche Staaten und die NATO hatten sich zuletzt bereits über das russische Vorgehen besorgt gezeigt.

Unbestätigten Berichten zufolge verlegt die Regierung in Moskau unter anderem Panzer in die Grenzregionen und auf die Krim, die sie 2014 annektierte. Die Regierung in Moskau spricht von Schritten zum Selbstschutz. Zuletzt hatte die Gewalt im Osten der Ukraine wieder zugenommen.