AstraZeneca: Britische Behörde prüft Thrombosefälle

Die britische Arzneimittelbehörde untersucht Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nach einer Impfung mit dem Präparat von AstraZeneca. Das teilte die Medicines and Healthcare Regulatory Agency (MHRA) heute mit. Zuvor hatte es einen Medienbericht gegeben, wonach die Behörde erwägt, das Präparat nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen.

„Unsere gründliche und detaillierte Untersuchung zu Berichten von sehr seltenen und spezifischen Arten von Blutgerinnseln mit einer geringen Anzahl an Blutplättchen nach einer Impfung mit AstraZeneca wird fortgeführt“, sagte MHRA-Chefin June Raine der Mitteilung zufolge. Eine regulatorische Entscheidung sei noch nicht gefallen, sagte sie jedoch. Die Behörde rief dazu auf, Impftermine weiterhin wahrzunehmen.

In Großbritannien sind bei mehr als 18 Millionen Impfungen mit AstraZeneca insgesamt rund 30 Fälle von seltenen Blutgerinnseln gemeldet worden, wie die MHRA vergangene Woche mitteilte.

Südkorea zieht Exportstopp in Betracht

Südkorea erwägt unterdessen einen Exportstopp für den im Land produzierten AstraZeneca-Impfstoff. Das sagte ein Vertreter der Impfkampagne. Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass eine Impfstofflieferung aus dem internationalen Impfprogramm Covax für Südkorea auf 432.000 statt der ursprünglich geplanten 690.000 Einheiten verringert wurde.