Hedgefonds-Ausfall brockt Credit Suisse Verlust ein

Der Ausfall eines US-Hedgefonds kommt die zweitgrößte Schweizer Bank Credit Suisse teuer zu stehen. Die Belastung dürfte sich auf etwa 4,4 Milliarden Schweizer Franken (vier Mrd Euro) belaufen, teilte das Institut heute in Zürich mit. Für das erste Quartal rechnet das Management vor Steuern mit einem Verlust von etwa 900 Millionen Franken. Zwei hochrangige Manager verlieren ihre Jobs.

Zudem gab die Credit Suisse bekannt, dass die Konzernleitung auf Boni verzichtet, der Rückkauf eigener Aktien ausgesetzt und die Dividende gekappt wird.

„Inakzeptabel“

Das Hedgefonds-Debakel ist für die hinter der UBS zweitgrößte Bank der Schweiz der zweite Fehlschlag in diesem Jahr. Zuvor hatte die Pleite des britisch-australischen Finanzkonglomerats Greensill Capital die Credit Suisse getroffen. Derzeit versucht die Bank, möglichst viel Geld zugunsten der Anleger mehrerer Lieferketten-Finanzierungsfonds zu retten, die sie gemeinsam mit Greensill aufgelegt hatte.

Der Verlust durch den Zusammenbruch des US-Hedgefonds sei „inakzeptabel“, sagte Konzernchef Thomas Gottstein. Zusammen mit der Auflösung der Lieferketten-Finanzierungsfonds habe das zu Verunsicherung geführt. Beide Angelegenheiten würden eingehend untersucht, und die Bank werde daraus ihre Lehren ziehen.