Kein zweites Leck in Abwasserbecken in Florida

Die Umweltbehörde des US-Bundesstaats Florida hat kein zweites Leck im Abwasserbecken eines früheren Phosphat- und Düngemittelwerks entdeckt. Entsprechende Berichte hätten sich nach einer Prüfung durch Fachleute nicht bestätigt, teilte das Amt gestern (Ortszeit) mit.

Abwasserbecken im Gebiet von Piney Point (Florida)
Reuters/Drone Base

Rund 1,1 Milliarden Liter mit Phosphor und Stickstoff belastete Abwässer befänden sich noch im Becken im Gebiet von Piney Point südlich der Stadt Tampa, sagte der Verwaltungschef des betroffenen Bezirks Manatee, Scott Hopes. Im Falle eines totalen Bruchs der Beckenwand hatte er gestern vor einer bis zu sechs Meter hohen Flutwelle gewarnt.

Hunderte Häuser am Wochenende evakuiert

Mit Hilfe von zusätzlichen Pumpen, die gestern in Betrieb genommen wurden, sollten die Kapazitäten deutlich erhöht werden: Statt rund 132,5 Millionen Liter pro Tag könnten bis zu 378,5 Millionen Liter abgepumpt werden, sagte Hopes weiter. Rund 300 Häuser in der Umgebung wurden bereits am Wochenende evakuiert, die Bewohner durften Medienberichten zufolge auch heute zunächst nicht zurückkehren.

Das Abwasser in dem Becken habe zwar einen höheren Gehalt an Phosphor und Stickstoff, es sei aber weder giftig noch radioaktiv, teilte Floridas Umweltbehörde mit. Allerdings könne das zu einer erhöhten Algenbildung und somit zu Fischsterben führen. Der Riss in dem etwa 33 Hektar großen und acht Meter tiefen Becken war bereits vergangene Woche festgestellt worden.