Brasilien: Mehr als 4.000 Tote an einem Tag gemeldet

Mitten in der sich verschärfenden Pandemie hat Brasilien erstmals mehr als 4.000 mit dem Coronavirus infizierte Opfer an einem Tag registriert. Innerhalb von 24 Stunden seien 4.195 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet worden, teilte das Gesundheitsministerium des größten Lands Lateinamerikas gestern mit.

An den Vortagen waren die Zahlen deutlich niedriger. Medienberichten zufolge wurden nun zahlreiche Todesfälle aus den Osterfeiertagen nachgemeldet.

Bisher hatten lediglich die USA mehr als 4.000 Tote pro Tag gemeldet. In Brasilien ist die Pandemie rund ein Jahr nach Beginn weitgehend außer Kontrolle geraten. In vielen Teilen des Landes steht das Gesundheitswesen vor dem Zusammenbruch. Angesichts zunehmender Kritik an Präsident Jair Bolsonaros Krisenmanagement baute der Ex-Militär zuletzt sein Kabinett um.

Bisher haben sich in dem 211-Millionen-Einwohner-Land über 13 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, fast 337.000 Patienten sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben. Zuletzt hatten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zudem eine neue Variante des Coronavirus identifiziert.