IG Freie Theater sieht großen rechtlichen Handlungsbedarf

Die soziale Lage heimischer Künstlerinnen und Künstler der freien Szene ist weiterhin von atypischen Beschäftigungsverhältnissen und daraus resultierenden Unsicherheiten beim Versicherungsschutz geprägt. Die IG Freie Theaterarbeit (IGFT) sieht nach einer Umfrage unter 514 Künstlerinnen und Künstlern sowie Kulturschaffenden aus dem Theaterbereich Informationsbedarf in rechtlichen Fragen.

Während 80 Prozent der Befragten angaben, „aus Überzeugung und künstlerischen Motiven“ in der freien Szene tätig zu sein, zeigte sich bei mehr als 24 Prozent auch der Wunsch nach einem festen Engagement (Mehrfachnennungen in den Antworten waren möglich).

Leben abseits der Bühne

Mehr als 80 Prozent der Befragten arbeiten über Werkverträge selbstständig. 90 Prozent der Befragten gaben an, dass ihnen eine Arbeitslosenversicherung „wichtig“ oder „sehr wichtig“ sei.

„Wir stellen vor allem fest, dass es einen großen Wunsch nach eigenständiger künstlerischer Arbeit in der freien Szene gibt. Aber auch einen großen Informationsbedarf bezüglich der Vertragsformen und der Versicherungsmodelle – und was wie im Einzelfall abgedeckt wird“, so Ulrike Kuner, Geschäftsführerin der IGFT.

Es könne sein, dass in den künstlerischen Ausbildungen nicht ausreichend Wert auf das professionelle Leben abseits der Bühne gelegt werde.