ESA-Chef Aschbacher will bemannte Raumfahrt vorantreiben

Europas Raumfahrt muss nach Ansicht des neuen Generaldirektors der Europäischen Weltraumorganisation ESA den Ehrgeiz zur Weltklasse haben. „Europa muss meiner Meinung nach eine ernsthafte Debatte darüber führen, wo es in den nächsten zehn bis 15 Jahren stehen will“, sagte Josef Aschbacher heute bei der Vorstellung seiner Agenda. Der Österreicher trat sein neues Amt am 1. März an.

Man wolle bis zum Ende dieses Jahrzehnts den ersten Europäer auf der Mondoberfläche haben und die bemannte Raumfahrt zum Mars vorantreiben. Europa müsse sich immer auch mit den USA oder China vergleichen, wo die Investitionen in die Raumfahrt deutlich höher seien, so Aschbacher.

„Wir als Europäer müssen den Ehrgeiz haben, dass unser Raumfahrtprogramm und unsere Raumfahrtagentur zur Weltspitze gehören und weltweit führend sind“, heißt es in dem Papier, in dem der aus Tirol stammende 58-jährige Geophysiker gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten die Ziele für die kommenden Jahre festgelegt hat. Aschbacher will die Debatte über Europas Raumfahrt auf hoher politischer Ebene führen.

Dazu plant er einen Weltraumgipfel im kommenden Jahr. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton, der auch für Raumfahrt zuständig ist, und die Staats- und Regierungschef der ESA-Mitgliedsstaaten müssten dabei wichtige Partner sein.