Borissow verzichtet nach Wahl auf Parlamentsmandat

Bulgariens Ministerpräsident Boiko Borissow hat vier Tage nach der Parlamentswahl auf sein künftiges Mandat als Abgeordneter verzichtet. Er brauche den Schutz vor Strafverfolgung, den er künftig als Parlamentarier hätte, nicht, sagte Borissow heute.

Der 61-Jährige sagte, er habe einen entsprechenden Antrag bei der Zentralen Wahlkommission eingereicht. In Bulgarien muss der Ministerpräsident nicht Abgeordneter im Parlament sein.

Bei der Parlamentswahl in Bulgarien war Borissows proeuropäische bürgerliche Partei GERB mit 26 Prozent stärkste Kraft geworden. Borissow wurde als Listenführer in zwei Wahlbezirken – in der Hauptstadt Sofia und in Plowdiw – gewählt. Insgesamt ziehen sechs teils zerstrittene Parteien in das neu gewählte Parlament ein. Klare Mehrheiten zeichnen sich bisher nicht ab. Borissow dürfte es kaum schaffen, eine neue Regierungskoalition zu schmieden.