CoV-Hilfen: IWF korrigiert Zahlen für Österreich

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in einem gestern veröffentlichten Bericht Österreich bei den Coronavirus-Hilfen im unteren Mittelfeld verortet. Allerdings basierte die Berechnung auf falschen Zahlen – tatsächlich befindet sich Österreich in der EU auf Platz zwei. Der IWF korrigierte seine Zahlen mittlerweile.

Österreich habe bisher Hilfen im Ausmaß von 11,7 Prozent der Wirtschaftsleistung bzw. 50,2 Mrd. Dollar (42,28 Mrd. Euro) gewährt bzw. zugesagt, geht aus der neuen Tabelle hervor. Das sei der zweithöchste Wert in der EU hinter Griechenland (13,7 Prozent) und vor Deutschland (elf Prozent), betonte das Finanzministerium heute.

Grafik zu CoV-Ausgaben
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: IWF

Unterschiedliche Grundlagen

Die ursprüngliche Berechnung habe nur Hilfen im Jahr 2020 berücksichtigt, nun seien aber – wie für die anderen Staaten – Maßnahmen wirksam bis 2022 eingeflossen, so Jeff Franks, zuständiger IWF-Leiter für Österreich, in einer vom Finanzministerium übermittelten Stellungnahme. Das Ministerium hatte bereits gestern einen Fehler vermutet und den IWF kontaktiert.

Investitionen unterschiedlich hoch

Die Krise habe Österreich härter getroffen als andere Länder, „daher helfen wir auch bewusst in einem größeren Umfang. Das bestätigt mittlerweile auch der IWF“, so Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP). „Seit Beginn der Krise investieren wir viel Geld, um Arbeitsplätze und Betriebe zu retten, und das werden wir auch weiterhin tun.“

Der Aufstellung des IWF zufolge liegen die Krisenbewältigungsmaßnahmen der EU-Länder allerdings mit deutlichem Abstand hinter jenen in den USA, Hongkong, Großbritannien und Australien. Die Krisenbewältigung hat in den USA bis Mitte März 25,5 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2020 gekostet. Hongkong, Großbritannien und Australien haben rund 16 Prozent investiert.