Tanner: „Individuelle Lösungen“ bei Stellungsverzögerungen

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ist heute ausgerückt, um wegen der coronavirusbedingten Verzögerungen bei den Stellungsterminen zu kalmieren: Man sei bemüht, „individuelle und maßgeschneiderte Lösungen“ zu finden, sagte sie bei einer Pressekonferenz.

Betroffene, die etwa wegen einer Ausbildung einen früheren Termin brauchen, sollen sich per Telefon oder E-Mail an das zuständige Militärkommando wenden.

Vergangenes Jahr musste das Bundesheer wegen der Pandemie den Stellungsbetrieb von Mitte März bis Anfang Juni für zwölf Wochen einstellen, damals sei das „anders nicht möglich“ gewesen, sagte Tanner. Dann habe man die insgesamt sechs Stellungshäuser unter strengsten Schutzmaßnahmen wieder geöffnet – mit einem Rückstau von rund 13.000 jungen Männern. Dieser Rückstau sei nunmehr auf rund 1.900 reduziert worden.

Allerdings wurde zuletzt bekannt, dass dadurch jene jungen Männer des Jahrgangs 2003, die im ersten Quartal 2021 eigentlich einen Stellungstermin gehabt hätten, voraussichtlich bis zu ein Jahr warten müssen. Denn wegen des Abbaus des Rückstaus wurden die ursprünglichen Termine des Jahrgangs 2003 für die ersten drei Monate in diesem Jahr quasi hinten angehängt und damit auf das erste Quartal 2022 geschoben.

Für jene Burschen, die wegen des Aufschubs der Stellung einen begründbaren Nachteil zu erwarten haben, besteht laut Bundesheer jedoch die Möglichkeit, einen Antrag auf Vorziehung einzureichen. Nähere Informationen gibt es beim zuständigen Militärkommando.