Erste Verhandlungsrunde zu Iran-Abkommen vor Abschluss

Nach mehrtägigen Expertengesprächen zur Rettung des Atomabkommens mit dem Iran wird Diplomaten zufolge kein Durchbruch erwartet. Es werde in erster Linie um einen weiteren Fahrplan der Gespräche und eine Bilanz gehen, hieß es heute vor einer Sitzung, die zum Abschluss der Gespräche in Wien aufgenommen wurde.

Der Iran zeigte sich nach den dreitägigen Verhandlungen vorsichtig optimistisch. „Es gibt Anzeichen dafür, dass die USA dabei sind, ihren Standpunkt revidieren und die Sanktionen aufheben zu wollen“, sagte Vizeaußenminister Abbas Araktschi vor der Sitzung.

Iran-EU-Delegation in Wien
APA/EU delegation in Vienna/Lars Ternes

Vertreter aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und China sowie EU-Diplomaten hatten sich seit Dienstag bemüht, in indirekten Verhandlungen zwischen dem Iran und den USA zu vermitteln. Zur Wiederbelebung des Abkommens aus dem Jahr 2015 müsste Washington Wirtschaftssanktionen aufheben, während Teheran sein Nuklearprogramm wieder einschränken müsste.

Der damalige US-Präsident Donald Trump war 2018 aus dem Atomabkommen ausgestiegen, das die Entwicklung von iranischen Atomwaffen verhindern sollte. Als Reaktion auf neue US-Sanktionen begann der Iran ein Jahr später, vereinbarte Obergrenzen für die Produktion von Uran zu überschreiten.