Drei Soldaten in Saudi-Arabien hingerichtet

In Saudi-Arabien sind heute drei Soldaten wegen „Hochverrats und Zusammenarbeit mit dem Feind“ hingerichtet worden. Das teilte das Verteidigungsministerium in Riad mit, das die Namen der Hingerichteten nannte, aber nicht die genauen Vorwürfe, die ihnen zur Last gelegt wurden. Sie wurden den Angaben zufolge auf einem Stützpunkt nahe der Grenze zum Jemen hingerichtet.

Der 35-jährige Kronprinz Mohammed bin Salman festigt in Saudi-Arabien zusehends seine Machtstellung. Der Kronprinz, der auch das Verteidigungsministerium leitet, wird bereits als der eigentliche Herrscher des Landes angesehen. In den zurückliegenden drei Jahren hat er zahlreiche Kritiker und Rivalen aus dem Weg geräumt, Mitglieder des Königshauses, Unternehmenschefs und Vertreter von Glaubensgemeinschaften wurden inhaftiert.

Im März 2020 wurden nach übereinstimmenden Angaben Prinz Achmed bin Abdulasis al-Saud, ein Bruder von König Salman, und der Neffe des Königs, Prinz Mohammed bin Najef, festgenommen. Öffentliche Stellungnahmen dazu gab es nicht.

Riad steht an der Spitze einer Militärkoalition, die sich im März 2015 in den Konflikt im Jemen einschaltete. Allerdings gelang es nicht, die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen entscheidend zu schlagen. Zehntausende Menschen wurden seither getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.

Schwere Kämpfe um jemenitische Stadt Marib

Zuletzt spitzten sich die Kämpfe im Jemen um die strategisch wichtige Region Marib weiter zu. Wie heute aus Armeekreisen verlautete, wurden binnen 24 Stunden 53 weitere Kämpfer auf beiden Seiten getötet. Die jüngsten Gefechte konzentrierten sich demnach auf die Fronten im Nordwesten der Stadt Marib.

Den Angaben zufolge waren unter den Toten 22 Soldaten der Armee und 31 Rebellen. Den Huthis sei die Eroberung eines kleinen Gebiets gelungen, hieß es weiter. Die Regionalhauptstadt Marib selbst sei jedoch nicht bedroht.

Die von Saudi-Arabien geführte Militärkoalition führte den Angaben zufolge Luftangriffe gegen die Rebellen aus. Das habe die Huthis jedoch nicht davon abgehalten, ihre Offensive auf Marib fortzusetzen.