53.000 Ausländer meldeten sich in Serbien für Impfung an

In Serbien haben sich bisher 53.000 Ausländer mit ständigem Wohnsitz in einem anderen Land für eine Coronavirus-Impfung angemeldet. Das sagte der Leiter des serbischen E-Government, Mihailo Jovanovic, gestern nach Angaben der Agentur Tanjug. „Die meisten Anmeldungen kommen aus Nachbarländern, allen voran Nordmazedonien, Bosnien-Herzegowina und Montenegro, aber auch aus Ländern quer durch Europa“, sagte Jovanovic, der diesbezüglich explizit Italien und Österreich anführte.

Die Anmeldung zur Coronavirus-Impfung wird über das serbische E-Government-Portal abgewickelt. Anmeldungen sind auch für Personen möglich, die weder die serbische Staatsbürgerschaft haben noch in Serbien wohnen. Jovanovic sagte, dass die Impfung im Land sowohl für Einheimische als auch für Ausländer und Ausländerinnen kostenlos sei. Derzeit würden aber keine Ausländer geimpft, sondern nur serbische Bürger und Bürgerinnen. Erst wenn diese geimpft seien, werde man die Impfung der angemeldeten Ausländer in Erwägung ziehen, betonte der Spitzenbeamte.

Mehrheit mit Impfstoff aus China geimpft

In dem sieben Millionen Einwohner zählenden Land sind bisher 2,88 Millionen Menschen geimpft worden. Nächste Woche werde die Marke von drei Millionen Impfungen erreicht werden. Einen vollständigen Impfschutz haben 1,17 Millionen Serben. „Fast alle Bürger, die sich über das Portal angemeldet haben, wurden auch geimpft“, sagte Jovanovic. Kommende Woche werde eine Lieferung mit 100.000 Dosen des Pfizer-Impfstoffes im Land erwartet, der dann jenen Menschen verabreicht werde, die eine Präferenz für dieses Vakzin geäußert hätten.

Serbien verwendet neben den in der Europäischen Union zugelassenen Impfstoffen auch Vakzine russischer und chinesischer Herkunft. Der größte Teil der Impfungen erfolgte bisher mit dem chinesischen Impfstoff. Schon im Mai will Serbien seinen Bürgern auch ein Impfzertifikat ausstellen, das Reisen in andere Länder ermöglichen soll. In der Europäischen Union soll der „Grüne Pass“ bis Juni fertig sein.