Trump nennt McConnell „dumm“ und „Verlierer“

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Spendern und Spitzenpolitikern der Republikaner den mächtigen Anführer seiner Partei im Senat, Mitch McConnell, beleidigt.

Wie US-Medien gestern (Ortszeit) berichteten, sagte Trump am Wochenende vor Vertretern der Parteispitze in seinem Luxusresort Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida, McConnell sei „dumm“ und ein „eiskalter Verlierer“. Einem Teilnehmer zufolge nannte er McConnell sogar einen „Hurensohn“.

Den Berichten zufolge nahm sich Trump in seiner Rede mehr Zeit für persönliche Attacken auf McConnell und andere Republikaner als auf die Demokraten seines Nachfolgers Biden. Zwar rief er seine Partei zu Einigkeit nach der Niederlage bei der Präsidentschaftswahl und dem Verlust der Senatsmehrheit auf. Er behauptete aber weiterhin grundlos, die Wahl im November gewonnen zu haben.

McConnell – bis zum Jänner republikanischer Mehrheitsführer und dann Minderheitsführer im Senat – war lange Zeit ein wichtiger Verbündeter Trumps im Kongress. Nach dem Sturm auf das Kapitol am 6. Jänner durch von Trump aufgestachelte Anhänger distanzierte der mächtige Entscheidungsträger sich aber klar von Trump und machte den damaligen Noch-Präsidenten für die Gewalt mitverantwortlich.

McConnell war bei der Veranstaltung in Mar-a-Lago nicht anwesend. Laut „Washington Post“ hat er zu Beratern gesagt, er habe seit Monaten nicht mit Trump gesprochen und werde das auch nie wieder tun.