Schulen steigen auf zuverlässigere Tests um

Nach den AHS-Oberstufen und BMHS steigen nun auch die Mittelschulen, AHS-Unterstufen und polytechnischen Schulen auf aussagekräftigere Antigen-Tests um. Bis Mittwoch sollen laut Bildungsministerium alle Schulen mit dem neuen Produkt beliefert werden, zum Teil ist das bereits passiert.

Die Schulen sollen nun die Restbestände der bisher eingesetzten Tests aufbrauchen und dann auf die neuen Modelle umsteigen. Diese sollen Infizierte besser erkennen, sind aber etwas komplizierter in der Handhabung.

Auswertung macht Unterschied

In allen Schulen kommen weiterhin anterio-nasale Antigen-Schnelltests zum Einsatz, also „Nasenbohrertests“, bei denen die Schülerinnen und Schüler selbst mit einem Tupfer im vorderen Nasenbereich einen Abstrich entnehmen.

Die Auswertung macht den Unterschied: Bei den bisher überwiegend eingesetzten Tests wird der Tupfer in einem Faltkarton mit einer Flüssigkeit beträufelt, der Karton anschließend zugeklappt. Wie bei Antigen-Test üblich erscheint dann innerhalb weniger Minuten das Ergebnis.

Bei jenen Tests, die künftig in allen Schultypen abseits von Volks- und Sonderschulen genutzt werden, wird hingegen wie bei den in Teststraßen und Apotheken eingesetzten Tests der Tupfer zunächst in einer Trägerflüssigkeit gerührt, die dann per Pipette auf eine Testkassette getropft wird. Der Vorgang ist damit etwas anspruchsvoller, die Ergebnisse seien allerdings auch sicherer, wie man im Bildungsministerium betont.

Anwendung bei rund zwei Drittel der Schüler

Insgesamt werden damit künftig bei rund zwei Drittel der Schülerinnen und Schüler die aussagekräftigeren Tests genutzt. Die Durchführung eines Schnelltests in der Schule ist ja Voraussetzung dafür, dass man am Präsenzunterricht bzw. an der Betreuung teilnehmen kann.

In Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kommt die neue Teststrategie vorerst nur in den vierten Klassen der AHS, Mittelschulen sowie in den Matura- und anderen Abschlussklassen zum Einsatz. Wegen des verlängerten Lockdowns wurde hier der Unterricht nach den Osterferien wieder auf Distance-Learning umgestellt.

Nur Abschlussklassen einer Schulform dürfen in die Schulen kommen, das sind rund 15 Prozent der Schüler der Ostregion. Dazu kommen noch Schüler, die eine unverschiebbare Schularbeit haben oder Förderunterricht brauchen. Lehrervertreter hatten die Vorgabe, dass die Schulen gleichzeitig Präsenz- und Fernunterricht sowie Betreuung anbieten sollen, als praxisfern abgelehnt.