Giraffen in Kenia von sinkender Insel umgesiedelt

Einer kenianischen Tierschutzgruppe ist die Rettung neun seltener Giraffen von einer Insel, die zu versinken droht, gelungen. Mit einer Barke seien die letzten beiden Rothschild-Giraffen, NKarikoni und ihr Kälbchen Noella, von der Insel Longicharo im Baringo-See am Freitag auf das Festland gebracht worden, gab der Northern Rangelands Trust (NRT) heute bekannt.

Die Giraffen waren den Angaben zufolge erst 2011 auf die Insel umgesiedelt worden, um dort die Population wieder aufzubauen. Die Tiere waren einst auf der Insel zu Hause, wie es hieß. Allerdings sei der Wasserspiegel dort nun derart gestiegen, dass die Insel immer kleiner geworden sei und die Giraffen nicht mehr über ausreichend Futter verfügten.

In Reservat gebracht

Deshalb begann man Anfang Dezember mit einer Rettungsaktion: Auf einer eigens gebauten Barke wurde eine Giraffe nach der nächsten in ein rund 18 Quadratkilometer großes Reservat gebracht. Mithilfe von Mangos seien die Giraffen auf das Boot gelockt worden. In dem neuen Reservat der Ruko Community Conservancy sollen sich die Tiere der seltenen Unterart nun ansiedeln und vermehren, wie die Gruppe mitteilte.

Derzeit diskutieren Fachleute über den Grund für den Anstieg des Wasserspiegels im Baringo-See sowie in anderen Seen in Kenia. Zum einen könnte das an geologischen Veränderungen tief im Erdboden liegen. Zum anderen könnte es sein, dass die zunehmende Abholzung stromaufwärts zu mehr Sediment in den Seen führt.