Will Smith zieht Film wegen Wahlrechtsreform aus Georgia ab

Aus Protest gegen eine Verschärfung des Wahlrechts im US-Bundesstaat Georgia will Produzent und Schauspieler Will Smith seinen neuen Film nicht mehr dort drehen. „Wir können eine Regierung nicht guten Gewissens wirtschaftlich unterstützen, die rückschrittliche Wahlgesetze erlässt, die eine Stimmabgabe erschweren sollen“, teilte Smith über seine Produktionsfirma Westbrook in einem gemeinsamen Statement mit Regisseur Antoine Fuqua heute auf Instagram mit.

Die Dreharbeiten des Sklaventhrillers „Emancipation“ sollten laut dem Branchenmagazin „Variety“ im Juni beginnen. Der Film hat ein großes Budget, Apple habe für die Verwertungsrechte 120 Mio. Dollar gezahlt, hieß es weiter.

Erhebliche Hürden

Die neuen Wahlgesetze in Georgia verkürzen unter anderem die Fristen für die Stimmabgabe vorab, streichen Einwurfstellen für die Briefwahl zusammen und verlangen striktere Nachweise der eigenen Person auch bei der Stimmabgabe per Post.

Kritikerinnen und Kritiker sehen darin eine Einschränkung des Wahlrechts, die vor allem Schwarze härter trifft. In den USA gibt es keine Melde- oder Ausweispflicht, deshalb besitzen vor allem Ärmere selten solche Dokumente. Außerdem ist für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Stimmabgabe bei den in den USA immer dienstags stattfindenden Wahlen schwieriger.