Linker Kandidat bei Wahl in Peru in Führung

Der linksgerichtete Lehrer und Gewerkschafter Pedro Castillo steht offenbar vor dem Einzug in die Stichwahl um das Präsidentschaftsamt in Peru. Der 51-Jährige könnte Teilergebnissen zufolge als Überraschungssieger aus der Wahl gestern hervorgehen. Nach Auszählung von 73 Prozent der Stimmen kommt Castillo auf knapp 17,5 Prozent, wie die Wahlbehörde ONPE gestern mitteilte. Auf dem zweiten Platz lag die 45-jährige Ex-Präsidententochter Keiko Fujimori.

Castillo hatte 2017 landesweit Bekanntheit erlangt, als er einen Lehrerstreik anführte. Der 79-jährige Liberale Hernando de Soto, der anfangs nahezu gleichauf mit Castillo lag, kam den jüngsten Teilergebnissen zufolge auf 12,77 Prozent der Stimmen. Der ultrakonservative Kandidat Rafael Lopez Aliag folgte knapp dahinter mit 12,46 Prozent.

Unter den drei konservativen Rivalen Castillos hat somit Fujimori die besten Aussichten auf den Einzug in die Stichwahl. Die 45-Jährige holte den Teilergebnissen zufolge 13,09 Prozent der Stimmen. Die unter Korruptionsverdacht stehende Fujimori, Tochter des früheren Präsidenten Alberto Fujimori, kandidierte bereits zweimal erfolglos für das höchste Staatsamt.