Russlands Außenminister zu Gesprächen im Iran

Inmitten der Bemühungen um eine Rettung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran ist Russlands Außenminister Sergej Lawrow heute in Teheran zu Besuch. Auf dem Programm stehen Gespräche mit Präsident Hassan Rouhani und Außenminister Mohammed Dschawad Sarif.

Russland zählt zu den Ländern, die sich um die Rettung des Abkommens bemühen, das 2015 zwischen dem Iran, den fünf UNO-Vetomächten und Deutschland in Wien geschlossen wurde. Seit vergangener Woche laufen dazu Verhandlungen.

Russland hatte sich besorgt über den jüngsten Cyberangriff auf die iranische Atomanlage Natans geäußert. Der Iran spricht von einem „Terrorakt“ und macht Israel dafür verantwortlich. Bei Lawrows Besuch ist auch die Unterzeichnung eines bilateralen Abkommens geplant. Details sind nicht bekannt.

Der Iran hat aber schon angedeutet, dass nach einem kürzlich geschlossenen langfristigen Kooperationsabkommen mit China auch eine entsprechende Vereinbarung mit Russland geplant sei.

Hardliner im Iran gegen Atomgespräche

Iranische Hardliner haben nach dem Angriff auf die Atomanlage Natans Präsident Rouhani gestern aufgefordert, die Atomgespräche in Wien – die nächste Runde ist morgen geplant – abzubrechen. „Herr Rouhani, Terror und Verhandlungen passen nicht zusammen“, hieß es in einem Leitartikel der Nachrichtenagentur Tasnim.

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