VW und IG Metall einigten sich auf Haustarifvertrag

Bei den Tarifverhandlungen für die rund 120.000 VW-Beschäftigten haben Arbeitgeber und IG Metall eine Einigung erzielt. Das bestätigte heute ein Gewerkschaftssprecher.

Details nannte er nicht und verwies auf eine Pressekonferenz am Vormittag. Die Gewerkschaft hatte für die Beschäftigten in den sechs westdeutschen VW-Werken Wolfsburg, Braunschweig, Salzgitter, Hannover, Emden und Kassel vier Prozent mehr Lohn und den Erhalt der 1.400 Lehrstellen bis 2030 gefordert.

Der Autohersteller hatte zuletzt einen Mix aus einer Einmalzahlung und einer prozentualen Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von insgesamt zweieinhalb Jahren angeboten. Das hatte die IG Metall als „absolut indiskutabel“ zurückgewiesen.

Modellcharakter für ganz Deutschland

Für die rund 700.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie hatten sich die Verhandlungspartner in Nordrhein-Westfalen bereits Ende März geeinigt. Die Vereinbarung soll Modellcharakter für ganz Deutschland haben. Die Arbeitnehmer sollen bis Juni eine CoV-Prämie von 500 Euro erhalten.

Hinzu kommen Sonderzahlungen 2022 und ab 2023 regelmäßig einmal im Jahr. Dieses „Transformationsgeld“ kann auch zur Arbeitszeitverkürzung eingesetzt werden und damit die Beschäftigung in der Branche sichern, die mit deutschlandweit 3,9 Millionen Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Land ist. Die Beschäftigungssicherung hatte bei beiden Parteien die größte Rolle gespielt.