UNO warnt vor bürgerkriegsähnlichem Konflikt in Myanmar

Die Lage in Myanmar droht den Vereinten Nationen zufolge in einen bürgerkriegsähnlichen Konflikt auszuufern. Fehler wie bei Syrien dürften sich andernorts nicht wiederholen, teilte die UNO-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michele Bachelet, heute mit. „Ich fürchte, die Lage in Myanmar wächst sich zu einem ausgemachten Konflikt aus.“

Über 3.000 Menschen seien seit dem Militärputsch vom 1. Februar festgenommen worden. Zudem gebe es Berichte über 23 Todesurteile nach geheim gehaltenen Prozessen.

Das Militär hatte die zivile Regierung am 1. Februar gestürzt und die Macht übernommen. Seitdem kommt es nahezu täglich in zahlreichen Städten zu Demonstrationen, obwohl die Sicherheitskräfte zunehmend hart dagegen vorgehen. Nach Angaben der Hilfsorganisation für politische Gefangene (AAPP) kamen bisher 710 Menschen ums Leben.