Österreichs Industrie ambitioniert beim Sparen

Die österreichische Industrie legt nach wie vor hohen Wert auf die Kosten und liegt damit im internationalen Trend, so das Ergebnis einer internationalen Umfrage (Sample Österreich: 155 Personen) der Boston Consulting Group im Vorfeld der Hannover Messe. So sei das hierzulande für 65 Prozent wichtiger geworden, in den USA und China seien es jeweils 66 bzw. 64 Prozent.

Im Hinblick auf die Klimaziele liege das produzierende Gewerbe in Österreich ebenfalls im weltweiten Durchschnitt von 79 Prozent, jedoch deutlich hinter anderen Nationen. So wollen 83 Prozent der befragten deutschen Unternehmen bis 2050 klimaneutral werden. Der Anteil sei in China (98 Prozent), Japan (95 Prozent) und Frankreich (90 Prozent) weitaus höher.

Mehrwert aus „Industrie 4.0“ für Firmen noch gering

Laut Umfrage haben 86 Prozent der österreichischen Industrieunternehmen Erfahrungen im Bereich „Industrie 4.0“ gemacht. Damit liegt Österreich hinter China (90 Prozent), Deutschland (88 Prozent) sowie Frankreich, Polen und den USA (jeweils 87 Prozent).

Die Studie zeigt jedoch auch, dass nur 16 Prozent der österreichischen Firmen bisher einen echten Mehrwert aus Anwendungen im Bereich „Industrie 4.0“ generieren konnten. In den USA (17 Prozent) und China (16 Prozent) gelingt dies einem ähnlich geringen Anteil der Industrieunternehmen.

Der Begriff „Industrie 4.0“ steht für die vierte industrielle Revolution, die Menschen, Maschinen und Produkte mit Hilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie miteinander vernetzen soll. Im Kern lassen sich auf diesem Weg etwa Produktionsabläufe vereinfachen, Lieferwege beschleunigen und Kosten verringern, aber auch mit wenig Aufwand stark individualisierte Lösungen herstellen.