Italiens Touristikbranche macht Druck auf die Regierung von Premier Mario Draghi für den Start der Sommersaison. Bis zum 30. April herrschen noch strenge CoV-Maßnahmen. Die Touristiker hoffen auf eine Lockerung im Mai.
„Für Christi Himmelfahrt am 13. Mai wollen viele Österreicher und Deutsche zu den Stränden von Bibione und Chioggia fahren. Doch bisher fehlt noch ein genaues Datum für den Beginn der Sommersaison 2021“, schrieb die Tageszeitung „Nuova Venezia“ (Mittwoch-Ausgabe).
Drei Wochen Vorlaufzeit
Der Präsident des Hotelierverbands von Jesolo, Alberto Maschio, drängte die Regierung, Beschlüsse bezüglich des Neustarts des Tourismus zu ergreifen. „Hotels brauchen mindestens drei Wochen, um neu zu starten und sich an die Sicherheitsprotokolle anzupassen. Ich hoffe, dass wir bis Mitte Mai alle öffnen können“, sagte Maschio.
Ohne ein sicheres Datum für den Beginn der Sommersaison könne auch keine Werbekampagne geplant werden. Hotels in Venetien denken an Tests in den Hotels.
Der Vizepräsident des Tourismusverbands Confturismo, Marco Michelli, forderte die prioritäre Immunisierung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Tourismussektors. „Ein Arbeiter ist nicht mit Kunden in Kontakt, eine Kellnerin schon“, sagte Michelli.
Mit Blick auf die Urlaubszeit wollen einige italienische Inseln dem Impfplan der Regierung vorgreifen und ihre Bevölkerung schneller durchimpfen. Regionalpräsidenten auf dem Festland halten jedoch wenig von dem Vorschlag.
Es dürfe keine Privilegien auf Kosten anderer geben, hieß es. Auch die Regierung in Rom fordert, dass es keine Ausnahmen gibt und die Reihenfolge des Impfplans eingehalten wird. Priorität haben Menschen über 60 Jahre.