EMA: Mehr Nutzen als Risiken bei J&J-Impfstoff

Nach dem Auftreten von seltenen Thrombosefällen treibt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) ihre Untersuchung des CoV-Impfstoffs von Johnson & Johnson (J&J) voran.

Voraussichtlich werde die Behörde in der nächsten Woche eine Empfehlung abgeben, teilte die EMA gestern mit. Die Behörde sei weiterhin überzeugt, dass die Vorteile die Risiken des Impfstoffs überwiegen. Die EMA hatte den Impfstoff am 11. März zugelassen.

Forscher zu den CoV-Impfstoffen

Florian Krammer, Impfstoffforscher Mount-Sinai-Spital New York, empfiehlt die weitere Verwendung des AstraZeneca-Vakzins. Er spricht zudem über die Überprüfung des Impfstoffs von Johnson & Johnson.

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson hatte zuvor mitgeteilt, dass er den Marktstart seines Impfstoffs in Europa verzögert. Man habe Berichte über Hirnvenenthrombosen erhalten und sich für die Verzögerung entschieden. Der Konzern arbeite nun mit Experten und den Gesundheitsbehörden an der Untersuchung der Fälle.

Während Frankreich ankündigte, bei Menschen im Alter von über 55 Jahren an der Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson festzuhalten, werden Österreich, die Niederlande, Schweden, Dänemark und Italien den Impfstoff hingegen vorerst nicht anwenden.