Globale Mindeststeuer könnte bei 15 Prozent liegen

Die geplante globale Mindeststeuer für Großkonzerne könnte Fachleuten zufolge am Ende bei rund 15 Prozent liegen. Das wäre ein denkbarer Kompromiss zwischen der irischen Körperschaftssteuer in Höhe von 12,5 Prozent und den von der neuen US-Regierung vorgeschlagenen 21 Prozent, sagte Daniel Bunn von der in Washington ansässigen Stiftung Tax Foundation gestern der Nachrichtenagentur Reuters.

Unter dem Dach der Industriestaatenorganisation OECD streben knapp 140 Länder eine Steuerreform mit zwei Säulen an – einer globalen Mindeststeuer und eine neue Form der Besteuerung von digitalen Dienstleistungen. Wichtige Details sind allerdings noch offen. Geplant ist eine Einigung bis zum Sommer.

Deutlich unter österreichischem Steuersatz

Bisher waren Experten von einer Mindeststeuer von etwa zehn bis 15 Prozent ausgegangen. Durch die neue US-Regierung von Präsident Joe Biden könnte es nun aber mehr werden. In Deutschland liegt die Belastung für viele Firmen bei mindestens 30 Prozent. In Österreich beträgt die Körperschaftssteuer, also die Besteuerung von Unternehmen, 25 Prozent.

Bunn sagte, es sei aber noch unklar, wie bindend die Regeln am Ende sein werden. Für lediglich lokal tätige Firmen könnten womöglich niedrigere Sätze in bestimmten Staaten gelten.