2.000 Leichen warten in Rom auf Einäscherung

Wegen der Coronavirus-Pandemie und organisatorischen Problemen mit dem Einäscherungsdienst in Rom warten derzeit 2.000 Leichen in der italienischen Hauptstadt auf die Bestattung. Die Müllentsorgungsgesellschaft AMA, die für Einäscherungen von Toten in Rom zuständig ist, kündigte an, dass sie keine weiteren Leichen aufnehmen könne. Die Bestattungsfirmen wissen nicht, wann sie die Särge der Verstorbenen zur Einäscherung bringen können.

Inhaber von Bestattungsfirmen demonstrierten deshalb heute vor dem Rathaus. „Es tut uns leid, man erlaubt uns nicht Ihre Angehörigen zu bestatten!“, war auf dem Transparent eines Demonstranten zu lesen. „Wir wollen arbeiten und den Bürgern das Recht auf eine würdevolle Bestattung ihrer Angehörigen garantieren“, betonte Alessandro Bosi, Generalsekretär des nationalen Verbands der italienischen Bestattungsfirmen.

Die Müllentsorgungsgesellschaft AMA versicherte, sie werde bald mehr Personal für die Einäscherungsdienste einsetzen. In der Zwischenzeit werde auf alternative Formen der Bestattung gesetzt wie Grablegungen, teilte das Unternehmen mit. Einige Angehörige werden auf die gewünschte Einäscherung zugunsten der Grablegung verzichten müssen.