Neues Problem bei Boeings 737 Max weitet sich aus

Boeings Problem mit der Elektrik des Unglücksflugzeugs 737 Max, aufgrund dessen jüngst etliche Maschinen aus dem Verkehr gezogen worden sind, ist weitreichender als zunächst angenommen. Die ursächlichen Produktionsmängel betreffen Komponenten in mehreren Bereichen des Cockpits, wie der Airbus-Rivale gestern bestätigte. Boeing arbeite derzeit mit den betroffenen Fluggesellschaften an Lösungsvorschlägen, um diese bei der US-Luftfahrtaufsicht FAA einzureichen.

Boeing 737 MAX von Southwest Airlines
Reuters/Mike Blake

Vor einer Woche hatte der Flugzeughersteller vor einem potenziellen Defekt gewarnt und geraten, den Betrieb bestimmter Versionen der 737 Max auszusetzen, bis mögliche Mängel am Stromversorgungssystem ausgeschlossen werden können. US-Fluggesellschaften nahmen daraufhin vorsichtshalber Dutzende Maschinen aus dem Flugplan. Eine Lösung lässt aber bisher auf sich warten – wann die Jets wieder abheben können, bleibt vorerst unklar.

Die 737 Max ist Boeings meistverkauftes Modell und ein wichtiger Gewinnbringer. Die Baureihe war nach zwei Abstürzen mit 346 Toten rund 20 Monate mit Flugverboten belegt und erst im November wieder in den USA zum Betrieb zugelassen worden. Als Grund für die Unglücke galt eine defekte Steuerungssoftware. Die aktuellen Probleme stünden nicht im Zusammenhang damit, versichert Boeing. Angesichts der tragischen Vorgeschichte steht das Modell aber besonders im Fokus.