NEOS kritisiert mangelnde Versorgung in Kinderpsychiatrie

Die Coronavirus-Krise hat bei vielen Kindern und Jugendlichen zu psychischen Problemen geführt. Davor warnen immer mehr Mediziner und Medizinerinnen. NEOS hat mit einer parlamentarischen Anfrage an den Gesundheitsminister erfragt, wie es mit den Krankenhausbetten und niedergelassenen Ärzten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie aussieht. Das Ergebnis ist ernüchternd: Es fehlt an Personal und Therapieplätzen.

Laut der Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie brauchte es in ganz Österreich 860 Betten und 107 niedergelassene Fachärzte und Fachärztinnen, vorhanden sind aber nur 386 Betten und 30 Ärzte und Ärztinnen. In manchen Bundesländern ist nicht einmal ein Drittel der benötigten Therapieplätze und Ärzte vorhanden.

NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker kritisierte die mangelnde medizinische Versorgung. „Die Kinder- und Jugendpsychiatrie ist enorm wichtig, doch sind die Ressourcen dafür nicht da. Kein Bundesland erfüllt seine Verpflichtungen, was Betten angeht, in manchen Bundesländern wurden Plätze sogar abgebaut.“

Die aktuelle Krise werfe ein Schlaglicht auf die Mängel in der psychischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen. „Doch schon davor war dieser Bereich massiv unterversorgt. Der neue Gesundheitsminister und die Bundesländer müssen hier schleunigst neue Ressourcen schaffen“, forderte Loacker.