UNO fordert von USA Halbierung des CO2-Ausstoßes bis 2030

Die Vereinten Nationen fordern von den USA eine deutliche Verschärfung ihrer Klimaziele. „Ich glaube, dass die USA mehr als eine Halbierung ihres CO2-Ausstoßes bis 2030 im Vergleich zu 2010 zusagen könnten“, sagte UNO-Generalsekretär Antonio Guterres der Nachrichtenagentur Reuters in einem heute veröffentlichten Interview. „Wenn das geschieht, wird es wichtigen Einfluss auf Japan, auf China und auf Russland haben.“

US-Präsident Joe Biden hat 40 Staats- und Regierungschefs zu einer internationalen Klimakonferenz am Donnerstag und Freitag eingeladen, bei der er ein neues Klimaziel für die USA verkünden will. Erwartet wird von den USA eine Zusage für eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um mindestens 50 Prozent im Vergleich zu 2005. Das würde bei einem Vergleich zu 2010 etwa einem Minus von 47 Prozent entsprechen.

Die USA hatten sich unter der Regierung von Donald Trump aus dem internationalen Klimaprozess zurückgezogen. Das alte Ziel von Ex-Präsident Barack Obama sah bis 2025 eine Reduktion von 26 bis 28 Prozent im Vergleich zu 2005 vor. Der Weltklimavertrag, dem die USA unter Joe Biden wieder beigetreten sind, verlangte aber eigentlich schon 2020 erhöhte Zusagen von den Unterzeichnern. Es wird erwartet, dass die USA als zweitgrößter CO2-Emittent das in dieser Woche nachholen.