In Kapstadt wurden mehrere historische Gebäude, darunter eine Bibliothek mit historischen Büchern und Südafrikas älteste Windmühle, von den Flammen zerstört. Ein Sprecher der Universität sprach von verheerenden Schäden auf dem Campus. Die Hochschule ist vorerst geschlossen.
Im Stadtteil Zonnebloem wurden mehrere Schulen geräumt. „Überall ist Asche, überall Rauch“, sagte Schulleiterin Heather Calmeyer. Viele Eltern konnten ihre Kinder nur unter Mühen abholen, da zahlreiche Verkehrsachsen gesperrt waren. Behörden riefen dazu auf, der von den Flammen bedrohten Innenstadt vorerst fernzubleiben.
„Dieses Feuer wird uns noch Tage beschäftigen“, sagte Philip Prins von der Nationalparkverwaltung auf dem Tafelberg, Kapstadts Wahrzeichen. Auch dort standen Hänge in Flammen. Heftige Winde erschweren den Angaben zufolge die Löscharbeiten. Nachdem mehrere Löschhelikopter am Vortag im Einsatz waren, war deren Einsatz am Montag zunächst unklar. „Wir haben Windgeschwindigkeiten zwischen 45 und 50 Stundenkilometer“, sagte Prins dem TV-Sender eNCA.
Teile des Tafelbergs brennen
In Südafrika haben Buschfeuer schwere Schäden am Stadtrand von Kapstadt verursacht. Die Flammen breiteten sich über weite Teile des unter Naturschutz stehenden Tafelberges aus.
Mutmaßlicher Brandstifter festgenommen
Nach Angaben von Rettungsdiensten brach das Feuer Sonntagfrüh aus. Die Ursache des Brandes sei vermutlich ein von einem Obdachlosen entzündetes Lagerfeuer gewesen, hieß es. Ein Sprecher der Stadt erklärte Agenturmeldungen zufolge, ein etwa 30-jähriger Mann sei festgenommen worden und habe gestanden, ein Feuer gelegt zu haben.
Der Tafelberg und der ihn umgebende Nationalpark stehen unter Naturschutz. In Südafrikas Trockenzeit kommt es häufig zu Bränden. Allerdings war es in der von Mitte November bis April gehenden diesjährigen Saison das erste schwere Feuer in der Region. Rund 400 Hektar im Nationalpark Tafelberg wurden nach Angaben des Nachrichtenportals News24 bereits ein Raub der Flammen.
Spital von Johannesburg gesperrt
Auswirkungen auf die medizinische Versorgung hatte ein stundenlang wütender Brand in einem der größten Krankenhäuser des Landes in Johannesburg, das evakuiert und für mindestens sieben Tagen gesperrt ist. Am Montag wurde bekannt, dass die strukturellen Schäden an den Stützpfeilern eine längere Schließung des Charlotte-Maxeke-Spitals nötig machen könnten.
Dieser Brand war Freitagfrüh in einem Lagerraum für medizinisches Gerät ausgebrochen. Das für über 1.000 Betten ausgelegte Spital ist eines der größten Krankenhäuser der Millionenstadt. Die Löscharbeiten wurden erschwert durch Probleme mit Wasserhydranten.