Parlament im Iran muss wegen Pandemie Arbeit einstellen

Wegen der rasant steigenden Zahl an Neuinfektionen und CoV-Toten im Land muss das iranische Parlament seine Arbeit vorübergehend einstellen. „Wegen der vierten CoV-Welle und der steigenden Infektionszahlen wird auch das Parlament für zwei Wochen schließen“, sagte Parlamentssprecher Ahmad Amirabadi heute.

Nachdem Teheran vom Gesundheitsministerium zur roten Zone und damit für extrem infektionsgefährdet erklärt wurde, habe das Parlamentspräsidium reagiert. Die vorläufige Schließung wurde angeordnet, so der Sprecher laut Nachrichtenagentur Tasnim.

Strenge Lockdowns verhängt

Im Iran werden seit vergangener Woche konstant CoV-Höchstwerte gemeldet. Seitdem wurden landesweit auch wieder strenge Lockdowns verhängt. Allein in den vergangenen 24 Stunden registrierte das Gesundheitsministerium erneut fast 400 Tote und mehr als 22.000 Neuinfektionen.

Damit ist seit Ausbruch der Pandemie im Februar 2020 die Gesamtzahl der CoV-Toten im Land auf über 67.000 gestiegen, jene der mit dem Virus Infizierten auf fast 2,3 Millionen.

Die vierte Welle führt zu Engpässen in den Krankenhäusern, auch die Impfkampagne im Land geht weiterhin nur sehr schleppend voran. Wegen der durch die US-Sanktionen entstandenen Wirtschaftskrise kann der Iran nicht ausreichend Impfstoff einführen. Die im Land hergestellten Impfstoffe sind noch in der Testphase. Massenimpfungen für die über 83 Millionen Iraner sind daher erst für Mitte September geplant.