Twitter-Alternative Parler darf zurück in Apples App Store

Der bei Anhängerinnen und Anhängern von US-Präsident Donald Trump beliebte Onlinedienst Parler darf zurück in Apples App Store. Die Betreiber von Parler hätten die Verfahren zum Entfernen verbotener Beiträge mit Gewaltaufrufen und Drohungen verbessert, erklärte Apple gestern.

Die Entscheidung sei ohne Absprache mit Google oder Amazon getroffen worden, so Apple weiter. Bei Parler seien damals Beiträge entdeckt worden, in denen unter anderem zu Gewalt gegen konkrete Personen aufgerufen und Nationalsozialismus verherrlicht worden sei. Apples Regeln verlangen von den Entwicklern Maßnahmen zu haben, die das verhindern.

Parler bezeichnet sich als eine auf Redefreiheit ausgerichtete Onlineplattform. Die verhältnismäßig kleine Plattform verzichtete weitgehend auf Regulierung von Inhalten und unternahm damit auch wenig gegen Hassreden und die Verbreitung falscher Informationen. Nach dem zunehmend härteren Vorgehen von Twitter und Facebook gegen Gewaltaufrufe und Verschwörungstheorien wanderten verstärkt Trump-Anhänger zu Parler ab.

Die App war in diesem Jahr wochenlang offline. Parlers Cloud-Dienstleister Amazon hatte den Dienst als Reaktion auf die Erstürmung des Kapitols in Washington durch Trump-Anhänger von seinen Servern verbannt. Apple und Google warfen die Anwendung zudem aus ihren Ap-Stores. Trump wurde im Jänner bei Twitter und Facebook gesperrt.