EU liefert 651.000 Impfdosen an Westbalkanländer

Die EU liefert in den kommenden Monaten 651.000 Impfdosen an sechs Partnerländer des westlichen Balkans. Der Impfstoff der Herstellers Biontech und Pfizer werde mit EU-Mitteln finanziert und zwischen Mai und Ende August geliefert, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen heute via Twitter mit. Die EU zeige damit, dass sie „im Kampf gegen die Pandemie zu ihren Nachbarn und Partnern“ in der Region stehe.

Koordiniert werden die EU-Impfstofflieferungen durch Österreich. ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg sagte laut EU-Kommission, es dürfe keine „weißen Flecken“ bei Impfungen geben. Denn diese stellten eine Gefahr für alle dar. „Niemand ist sicher, bis alle sicher sind.“ Die EU stehe an der Seite ihrer Partner in der Region, die um Unterstützung gebeten hätten, sagte dazu von der Leyen. Dieser zufolge sei es „entscheidend, die Impfkampagnen überall zu beschleunigen“.

Österreich übernimmt Zwischenfinanzierung

Österreich schließt den Angaben zufolge nun Kauf- und Lieferverträge mit Biontech und Pfizer ab und übernimmt auch die Zwischenfinanzierung. Deshalb werden beim heuigen Ministerrat elf Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds dafür freigemacht. Das Geld soll nach erfolgter Lieferung von den Westbalkan-Staaten aus den von der EU für Impfungen bereitgestellten Mitteln der EU-Heranführungshilfe (IPA) an Österreich refundiert werden.

Die komplizierte Konstruktion sei notwendig, weil nur EU-Mitgliedsstaaten auf die nicht abgerufenen EU-Impfstoffe zugreifen können, wie es APA-Angaben zufolge vom Außenministerium dazu heißt.