Anwälte: Nawalny wird medizinische Versorgung verwehrt

Der gesundheitlich schwer angeschlagene Kreml-Kritiker Alexej Nawalny erhält nach Angaben seiner Anwälte im Gefängniskrankenhaus „keine medizinische Hilfe“.

Der 44-Jährige sei „sehr schwach, kann kaum sitzen und sprechen“, sagte die Anwältin Olga Michailowa gestern nach einem Besuch bei Nawalny. Sie forderte eine Verlegung des Oppositionellen, der sich seit drei Wochen im Hungerstreik befindet, in ein „ziviles Krankenhaus“.

Vor Protesten: Unterstützer festgenommen

Kurz vor geplanten Massenprotesten ging die russische Polizei unterdessen in mehreren Städten gegen Nawalny-Anhänger vor. Mitarbeiter seiner Antikorruptionsstiftung in der sibirischen Stadt Kurgan veröffentlichten in sozialen Netzwerken ein Video, das die Festnahme ihres Koordinators Alexej Schwarz zeigt.

Auch in St. Petersburg, Wolgograd und Twer berichteten Nawalnys Unterstützer von Festnahmen. Der Oppositionspolitiker selbst bedankte sich auf Instagram für Solidaritätsbekundungen, die ihn aus Russland und der ganzen Welt erreichten.