Raab hofft bei Öffnung auf Entlastung von Familien

Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) verspricht sich von den angekündigten Branchenöffnungen im Mai auch eine „große Entlastung“ für die Familien.

Bei einer Pressekonferenz zum Familienbericht, der die Jahre von 2009 bis 2019 abbildet, erinnerte Raab auch an die finanziellen Hilfen für Familien in der CoV-Krise. Um Familien auch beim Comeback zu unterstützen, werde man im Juni die laufenden Maßnahmen evaluieren und gegebenenfalls Unterstützungsleistungen anpassen.

Familien hätten in der Krise „unglaublich viel geschultert“, so Raab. Vonseiten der Politik habe man versucht, bestmöglich zu helfen, nun wolle man das Comeback unterstützen. Neben Familienleistungen des Staates, die Armut verhindern sollen, sei natürlich das Familieneinkommen an sich zentral, sagte Raab.

Deshalb sei es das Wichtigste, Menschen aus der Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit wieder in reguläre Beschäftigung zu bringen – dabei werde schon die geplante Öffnung, etwa in der Gastronomie und im Tourismus, eine „große Entlastung“ sein, so Raab. Auch die Öffnung der Schulen müsse unbedingt berücksichtigt werden und „so rasch wie möglich“ erfolgen.

Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen hervorgehoben

Generell befand Raab anlässlich der Präsentation des Familienberichts, dass man in den letzten Jahren in der Familienpolitik einen sehr erfolgreichen Weg gegangen sei. Österreich befinde sich im Spitzenfeld für finanzielle Familienleistungen.

Raab hob besonders den deutlichen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze in den letzten zehn Jahren hervor. Zwischen 2008 und 2018 habe der Bund 442 Mio. Euro in den Ausbau gesteckt, dadurch sei die Zahl der betreuten unter Dreijährigen von 14 Prozent (2008) auf 26,5 Prozent (2018) gestiegen. „Diesen Weg wollen wir auch weiter gehen“, sagte Raab.

SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek forderte eine rasche und wirkungsvolle Hilfe für Alleinerzieherinnen. So sei die Umsetzung der staatlichen Unterhaltsgarantie für Kinder, die keinen oder nur geringen Unterhalt bekommen, „längst überfällig“. Die Junge Industrie forderte einen weiteren Ausbau ganztägiger Kinderbetreuungsangebote.