Touristiker teils für spätere Hotelöffnung als Mitte Mai

Seit fast einem halben Jahr sind Hotels in Österreich nun schon durchgehend geschlossen. Doch nicht alle sind für die von der Regierung in Aussicht gestellte Öffnung Mitte Mai. Die frühere Tourismusobfrau in der Wirtschaftskammer Östereich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher, selbst Hotelbesitzerin aus Sankt Johann im Pongau, spricht sich beispielsweise für eine spätere Öffnung aus.

„Ende Mai, Anfang Juni guter Zeitpunkt“

„Also ich bin mir sicher, dass Ende Mai, Anfang Juni ein guter Zeitpunkt sein wird, und hoffe darauf“, sagte die Branchenvertreterin heute dem Ö1-Mittagsjournal. Zwar begrüße sie jeden Öffnungsschritt, doch die Frage sei, ob Mitte Mai der richtige Zeitpunkt sei.

„Die Gefahr ist natürlich schon auch, dass wir zu früh aufsperren und dadurch im Juni wieder das eine oder andere Problem bekommen können“, räumte Nocker-Schwarzenbacher ein.

Auch Hotelier Manfred Furtner zweifelt die Öffnung Mitte Mai an. In Furtners Hotel kommt die Hälfte der Gäste aus Deutschland. Daher sei für ihn entscheidend, wann die Deutschen wieder reisen dürfen. Angesichts der nach wie vor recht hohen Neuinfektionszahlen gilt Österreich derzeit als Risikogebiet.

Eintrittstests kein Problem für Touristikerin

Sonja Fassl aus der Geschäftsführung der Reiter Wellness-Hotels im Südburgenland hofft hingegen auf eine Öffnung Mitte Mai. Die Telefone würden schon heiß laufen, sagte sie Ö1. „Die Gäste rufen an, die Gäste sind neugierig, die Gäste wollen buchen.“

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte eine einheitliche Öffnung für mehrere Branchen für Mitte Mai unter Einhaltung von Sicherheitsauflagen wie Eintrittstests in Aussicht gestellt. „Eintrittstests, Impfnachweis oder ein Nachweis, dass man genesen ist, sind durchaus durchführbar und überhaupt kein Problem“, sagte dazu Nocker-Schwarzenbacher.