Mexiko: Drogenkartelle setzen Drohnen mit Sprengstoff ein

Mexikos Drogenkartelle greifen die Sicherheitskräfte des Landes neuerdings auch mit sprengstoffbeladenen Drohnen an. Unter anderem nutze das mächtige Kartell Jalisco Nueva Generacion die Drohnen in mehreren Bundesstaaten, sagte Verteidigungsminister Luis Sandoval gestern auf der täglichen Pressekonferenz von Staatspräsident Andres Manuel Lopez Obrador.

Der jüngste Angriff erfolgte am Montag in Aguililla im westlichen Bundesstaat Michoacan, als die Polizei Straßen räumte, die von Bandenmitgliedern blockiert wurden. Zwei Polizisten wurden dabei am Arm und am Bein verletzt. Der Täter sei verhaftet worden.

Die neue Methode sei zwar besorgniserregend, aber nicht sehr effektiv, erklärte Sandoval. Die Drohnen hätten bisher keinen größeren Schaden angerichtet, da sie keine sehr großen Mengen Sprengstoff transportieren könnten. Mehr als 300.000 Menschen wurden in Mexiko ermordet, seit die Regierung 2006 das Militär zur Bekämpfung des Drogenhandels einsetzte. Nach Behördenangaben gehen die meisten Morde auf Bandengewalt zurück.