Italien führt „Grünen Pass“ für Binnenreisen ein

Italien führt einen nationalen Coronavirus-Pass für Reisen in Zonen mit hohem Infektionsrisiko ein. Personen mit einem „grünen Zertifikat“ können sich frei von einer Region in eine andere bewegen, auch wenn diese rot oder orange ist.

Das Zertifikat soll Personen ausgestellt werden, die entweder geimpft sind, eine Infektion hinter sich haben oder einen negativen Test vorlegen können. Noch unklar ist, ab wann die Gesundheitsbehörden das Zertifikat ausstellen werden. Die Impfung darf nicht länger als sechs Monate zurückliegen, ebenso eine überstandene Infektion. Ein negativer Test darf nicht älter als 48 Stunden sein.

Die von den EU-Mitgliedsstaaten ausgestellten Zertifikate werden in Italien als gültig angesehen. Die in einem Drittland durchgeführte Impfung wird als gleichwertig zu jener im Inland anerkannt. Reisen zwischen Regionen mit niedrigem Infektionsrisiko sind ab Montag frei.

Neustart für Gastronomie und Kultur

Italien unternimmt ab Montag erste Schritte in Richtung Neustart der Gastronomie, des Sports und der Kultur. Mit der neuen, gestern Abend verabschiedeten Verordnung führt Rom nach wochenlanger Pause wieder weiße und gelbe Zonen für Regionen mit niedrigen oder moderaten Infektionswerten ein. In den gelben Zonen dürfen Restaurants und Bars ab 26. April wieder mittags und abends im Außenbereich Gäste an Tischen bedienen.

Der Ausnahmezustand wurde verlängert, er gilt bis Ende Juli. Die Maßnahme gibt der Regierung besondere Rechte. Der Staat kann Einsatzkräfte im Kampf gegen die Pandemie besser koordinieren und bürokratische Hürden vermeiden.